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Die Teilzeit-Pioniere

Führungskräfte, die ihre Arbeitszeit reduzieren, sind in Deutschland noch selten. In Industrieunternehmen sind sie eine echte Rarität. Die Wegbereiter dieses Modells bereuen ihren Schritt nicht – auch wenn er ihnen oft nicht leichtfällt.

Das Beispiel Ludger Huntemann hat in Deutschland immer noch Seltenheitswert. Während fast 40 Prozent der Erwerbstätigen in Teilzeit beschäftigt sind, haben nur rund elf Prozent der Führungskräfte einen Vertrag mit einer Arbeitszeit unter 30 Stunden pro Woche – trotz des Rechtsanspruchs auf Teilzeit, den es seit 2001 gibt. Deutschland liegt damit im EU-Vergleich auf einem Platz im Mittelfeld.
Auch Dorothee Maier war Wegbereiterin für „Führen in Teilzeit“. 2012 machte die Leiterin der Personalentwicklung beim Käsehersteller Hochland ihrem Chef den Vorschlag, in Teilzeit mit 80 Prozent zu arbeiten. „Ich wollte nicht nur arbeiten, sondern auch Zeit für darüber hinausgehende Interessen haben, wie etwa freiberufliches Coaching oder das Tanzen“, sagt die heute 44-Jährige,
Industriemanager Hoger sieht seine Rolle hauptsächlich im Sparring. „Ich habe ein sehr heterogenes Team, sodass ich in den Themen nicht in der Tiefe drin sein kann – ich stehe vor allem als Sparringspartner den Kollegen zur Seite.“


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