Die Strukturen verknöchert, die Prozesse langsam: Die Otto Group schlitterte vor fünf Jahren in die Krise – und reagierte mit dem Start eines Kulturwandels. Die Bilanz seitdem lässt sich sehen.

Rückblende: Am 28. Februar 2015 endet im erfolgsverwöhnten Otto-Konzern ein Geschäftsjahr mit niederschmetterndem Ergebnis. Die Firmengruppe meldet zum ersten Mal seit ihrer Gründung 1949 Verluste.

Die Otto-Familie reagiert auf die auftürmenden Verluste mit vielen Strategierunden. Beratschlagt sich mit dem Vorstand. Dieser konferiert immer wieder, ohne dass die Mitarbeiter davon wissen, wälzt Managementbücher, lugt in andere Unternehmen, die sich als agil bezeichnen.

Im Zuge des Leitbild-Prozesses erhielten Krüger und sein Team 3000 Rückmeldungen. Krüger erinnert sich: „Am Anfang hat ein Kollege auf eine Karte geschrieben, dass er gar nicht weiß, wofür die Otto Group steht“.

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