In einigen Firmen dürfen sich nicht nur alle duzen, sie müssen es sogar. Eine gute Idee?
Zudem untersuchte Kanning Duz-Kulturen abseits des Bewerbungsalltags. „Eine verbindliche Kultur des Siezens findet die geringste Zustimmung, während eine verbindliche Duz-Kultur etwas mehr Zustimmung findet“, sagt Kanning. Die mit großem Abstand stärkste Zustimmung findet jedoch ein Modell, bei dem der Arbeitgeber nicht vorgibt, ob man sich im Haus grundsätzlich duzen oder siezen muss.
Wenn geduzt wird, dann offenbar mehr in Handels- oder Dienstleistungsunternehmen als in der Industrie. Öffentlich gemacht haben eine derartige Änderung an der Unternehmenskultur Unternehmen wie Otto und die Schwarz-Gruppe.
Bei Hamburger Unternehmen Otto wird der Kulturwandel von unten nach oben durchgezogen, weiß Joachim Diercks, Geschäftsführer des Online-Recruiters Cyquest, der viel für Otto arbeitet. „Das Angebot von Herrn Schrader hat im Grunde nur noch die letzte Unsicherheit bezüglich der Anrede beseitigt“, sagt Diercks.
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